Ausnahmebewilligung zum Einsatz von EU-Bio-Kakao in Bio-Knospe Produkten
Aus verschiedenen Gründen (Klima, Krankheiten, überaltete Plantagen) ist die globale Kakao-Ernte seit mehreren Jahren auf einem historisch tiefen Niveau. Das führt zu einer Verknappung des Rohstoffs und einem starken Anstieg der Preise.
Bio Suisse anerkennt die weltweit schwierige Marktentwicklung für die Kakao-Beschaffung. Deshalb dürfen Lizenznehmer bis längstens 15. September 2025 EU-Bio-Kakao für Produkte mit der Knospe verwenden. Der Anteil in Kakao- und Schokoladenprodukten darf jedoch nicht höher als 35 Prozent betragen.
Diese Ausnahmebewilligung gilt für die gesamte Branche und soll die Konsequenzen der schwierigen Beschaffungssituation abfedern. Wegen Hitze und ausbleibendem Regen, Krankheiten und überalteten Plantagen ist die Kakao-Produktion seit mehreren Jahren rückläufig. Gleichzeitig ist die Nachfrage deutlich gestiegen. Das führt zu einer Verknappung der Kakao-Bohnen und stark steigenden Preisen. Verschiedene Knospe-Lizenznehmer stellten wegen dieser schwierigen Beschaffungssituation den Antrag, auch EU-Bio-Kakao verarbeiten zu dürfen.
Die Markenkommission Verarbeitung und Handel von Bio Suisse bewilligte den Antrag, um die Lizenznehmer zu unterstützen und sicherzustellen, dass die Händler die Bio-Knospe Produkte konstant im Sortiment halten können.
Die Ausnahmebewilligung ist an verschiedene Auflagen geknüpft.
EU-Bio-Kakao darf nur dann eingesetzt werden, wenn kein Knospe Kakao-Rohstoff beschafft werden kann.
- Es ist vorrangig Fairtrade-zertifizierter EU-Bio-Kakao einzusetzen.
- Das Produkt darf nicht auf dem Flugweg transportiert worden sein.
- Entspannt sich die Marktsituation vor dem 15. September 2025, erlischt die Ausnahmebewilligung.