Knospe-Futter wird ab 2019 nur noch aus Europa importiert

Die Biofuttermittelbranche unter der Leitung von Bio Suisse lässt nur noch Knospe-Futter aus der Nähe zu. Diese Weisung tritt auf Anfang 2017 in Kraft und soll die Futtermittelimporte aus Übersee schrittweise abbauen. Ab 2019 stammt dann sämtliches importiertes Knospe-Futtermittel aus Europa.

Produzenten, Mischfutterhersteller, Importeure und der Detailhandel haben sich auf die Vereinbarung «Knospe-Futtermittel aus Europa» geeinigt. Damit soll die Importpolitik von Bio Suisse konsequenter umgesetzt werden. Diese besagt, dass Knospe-Importe aus dem nahe gelegenen Ausland den Vorrang haben.

Die neue Regelung betrifft hauptsächlich Soja. Der Import dieses wichtigen Proteinträgers führte in den letzten Jahren zu einer immer stärkeren Abhängigkeit von China, von wo im Jahr 2014 70 Prozent des Sojas stammte. Ab 2017 muss der Anteil von Europasoja mindestens 40 Prozent und ab 2018 mindestens 70 Prozent betragen. Ab 2019 muss dann sämtliches importiertes Knospe-Futtermittel aus europäischem Anbau stammen. Die neue Branchenvereinbarung ersetzt das bisher geltende Reglement zur Reduktion von Sojaimporten aus China.

Der Sojabedarf in der Schweiz übersteigt zurzeit die Verfügbarkeit von Knospe-Soja aus Europa. Die europäische Produktion soll deshalb weiter ausgebaut werden. Aus diesem Grund fördert das Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) in Ländern Osteuropas den Soja-Anbau.

Die neue Vereinbarung entspricht auch den Erwartungen der Konsumenten, welche die Glaubwürdigkeit der Bio-Fütterung mit Futtermitteln aus Übersee zunehmend infrage stellen.

>> Die Medienmitteilung als PDF finden Sie hier: bio_suisse_knospe-futter-import_nur_noch_aus_europa.pdf (216.7 kB)

1. Dezember 2015
Teilen