Bio Suisse-Delegierte diskutieren Strategieentwurf

Am Nachmittag der Herbstversammlung diskutierten die Delegierten den Entwurf der neuen Strategie, die Grundlage für die strategischen Ziele 2026-2030 sein wird. Die vorgeschlagene Stossrichtung fand grosse Zustimmung.

Die Bio Suisse-Strategie Avanti 2025 läuft Ende kommenden Jahres aus. Die Strategiegruppe, bestehend aus Mitgliedern des Vorstands, der Geschäftsleitung und der Geschäftsstelle sowie unterstützt von externer Expertise, präsentierten an der Delegiertenversammlung den aktuellen Stand der Strategie 2025+ und stellten die Stossrichtung bis 2040 zur Diskussion. Die Delegierten stimmten nach eingehender Diskussion der Stossrichtung grossmehrheitlich zu. Sie schafften damit die Grundlage für die Entwicklung der Strategischen Ziele 2026-2030. Diese wird nun in den kommenden Monaten entwickelt und an der Delegiertenversammlung im Frühling 2025 zur Verabschiedung vorgelegt. «So macht Zukunft Spass», meinte Urs Brändli zum Abschluss der Sitzung, die hinter verschlossenen Türen stattgefunden hatte.

Grosse Veränderungen in Land- und Ernährungswirtschaft erfordern neue Wege

Bis 2040 rechnet Bio Suisse mit einem tiefgreifenden Wandel in der Landwirtschaft und im Ernährungssystem. Um in diesem neuen Umfeld die Position der Schweizer Bio-Landwirtschaft zu stärken, hat der Verband eine Stossrichtung ausgearbeitet. Vier Punkte daraus wurden mit den anwesenden Delegierten und Gremienmitgliedern diskutiert. Drei von ihnen fanden breite Zustimmung:

  • Einbindung aller Bio-Betriebe ​
    Bio Suisse soll als Dachorganisation ​für alle Schweizer Bio-Betriebe ​attraktiv sein. ​Neben der Vollmitgliedschaft als ​Knospe-Produzent:innen, mit sämtlichen Rechten und Pflichten, sollen weitere Arten von Mitgliedschaften für Bio-Betriebe angeboten werden, die nicht nach dem Knospe-Standard produzieren.
  • Austausch mit Konsument:innen​
    Ein regelmässiger Austausch zwischen Konsument:innen und Organisationen, die diese vertreten, und dem Verband fördert das gegenseitige Verständnis.​ Die Beziehungen werden ausgebaut ​und intensiviert. Von einer direkten Einbindung der Konsument:innen in unseren Verband wird jedoch abgesehen.
  • Förderung direkter Vermarktungskanäle​
    Bekanntheit und Image der Knospe werden durch direkte Vermarktungskanäle gefördert und positiv beeinflusst. ​Bio Suisse unterstützt die direkte Vermarktung heute durch verschiedene Massnahmen und gezielte Investitionen. Ein vergleichbares Engagement soll auch künftig geleistet werden.

Beim vierten Punkt "Fokus Marke Knospe" wurden vor allem die Zusatzauslobungen kontrovers diskutiert. Die Projektgruppe nimmt dieses Ergebnis nun zurück und prüft, wie dieser Punkt mit Blick auf die Frühlings-Delegiertenversammlung weiterentwickelt werden kann:

  • Fokus Marke Knospe​
    Für Bio Suisse steht auch künftig die Marke Knospe im Zentrum. ​Die Schaffung neuer Marken oder Labels ​ist kein erklärtes Ziel.​ Zusatzauslobungen sollen ermöglicht werden, ​sofern diese für die Produzent:innen einen Mehrwert stiften. ​
13 novembre 2024
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